Ausstellung des „Auschwitz-Albums“: Dokumentation einer Horrortat
von Josephine Ohly (aus dem Leistungskurs Geschichte in der Q1)

Wenn wir vom Holocaust hören, wollen wir dieses Wort am liebsten schnell wieder verdrängen. Denn es ist unfassbar was 1941- 1945 passiert ist. Um diesen schlimmen Taten zu gedenken, wurde an der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule in Grevenbroich eine Ausstellung präsentiert, die den Schülerinnen und Schülern die schrecklichen Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz vor Augen führte.

Die Ausstellung basierte auf dem Auschwitz Album und es wurden Kopien der originalen Aufnahmen ausgestellt Das Album wurde ursprünglich von der Holocaust-Überlebenden Lilly Jacob-Zelmanovic Meier gefunden, die es an die internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem weitergab.

Auf den Bildern kann man sehr gut erkennen, wie sich die Menschen damals gefühlt haben. Die Fotos zeigen den gesamten Ablauf des Tötungsprozesses, bis auf die Tötungen selbst. Die ersten Bilder zeigen die Ankunft ungarischer Jüdinnen und Juden und die sog. Selektion: Wer arbeitsfähig war durfte ins Lager und wurde auf die Baracken aufgeteilt. Die anderen jüdischen Menschen wurden direkt in die Gaskammer geschickt. Den Menschen wurde alles genommen. Das persönliche Eigentum wurde sortiert und an die Nazis weitergegeben.

Was sind die historischen Hintergründe?

Nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden Jüdinnen und Juden systematisch aus der „Volksgemeinschaft“ ausgestoßen und systematisch entrechtet. So verschwanden auf unbekannte Weise jüdische Menschen von der Bildfläche. Dieses Verschwinden und die damit verbundenen Deportationen in die Konzentrationslager wurde auch von der deutschen Bevölkerung bemerkt. Aber sie verschlossen vielfach die Augen und Ohren davor.

Den Jüdinnen und Juden wurde erzählt, dass sie umgesiedelt würden und deshalb ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssten. Sie wurden dann in Zugwagons eingepfercht und wurden zu den Konzentrationslagern, wie z.B. Auschwitz eins war, deportiert. Die schlimmste Abteilung der ganzen Ausstellung sind Bilder der letzten Momente vor der Gaskammer. Hier sieht man unfassbare Szenen, die einem das Herz zerreißen. In den Auskleideräumen ist fast kein Platz, weil es so viele sind. Selbst kleine Kinder sieht man, wie sie sich auf den Weg zur Gaskammer machen Das Album worauf sich die ganze Ausstellung bezieht, ist das Einzige seiner Art, das diesen Tötungsprozess dokumentiert. Der Holocaust war ein Gemeinschaftsprojekt. Haupttäter waren jedoch alle Mitglieder von allen Machtsäulen des NS- Staates. Dazu zählen Adolf Hitler, die Massenpartei NSDAP, die SS, die Gestapo, Ordnungs-, Sicherheits- und Kriminalpolizei und noch weitere mehr. Aber auch die übrige Bevölkerung trägt durch ihr Wegschauen eine Mitverantwortung für diese schrecklichen Taten.

Am 27. Januar 19145 wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit. Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg und Deutschland und mit ihm 6 Millionen Menschen.  Doch es gab auch Überlebende. Für sie endete der Holocaust sicherlich nicht. Denn für sie war das Leben nach dem Holocaust unerträglich. Viele konnten und können immer noch nicht darüber reden, was passiert ist, da sie ein Trauma haben und die schrecklichen Erlebnisse nicht verarbeiten können.

Es gibt aber leider immer noch Menschen, die den Holocaust leugnen. Für diese Menschen wurde ein Gesetz verfasst, dass Holocaustleugnung strafbar ist. Es gibt heute viele Gedenkstätten, wo man zurückdenken und den Opfern gedenken kann. Ich finde es auch wichtig, dass man in der Schule über diese schlimmen Taten spricht. Die Form einer Ausstellung ist hierfür sehr gut geeignet. Denn wie sagt man so schön „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. In diesem Fall trifft das Sprichwort definitiv zu. Denn nichts kann diese Horrortat mehr beschreiben als dieses Album von Lilly Jacob.

Quellen:
 
Vielen Dank an den Geschichtsverein Grevenbroich für diese beeindruckende Ausstellung und die gute Zusammenarbeit.
Vielen Dank auch an die Lehrkräfte Frau Melis und Herrn Meier für die Planung und Durchführung der Ausstellung in der Schule.
 
 

 

 
 
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ok